Freitag, 19. Juli 2002


Am Morgen gab's Probleme mit dem Wecker. Hatte ich ihn tatsächlich nicht angeschaltet? Jedenfalls muß ich ihn beim daran herumhantieren im Halbschlaf um 2 Stunden vorgestellt haben - wie ich erst am Abend feststellen werde. Darum ist es nach isländischer Zeitrechnung bereits 11:00, als ich endlich loskomme... und mich noch für einen Frühaufsteher halte.

Der Paßweg führt mich erstmal weiter Richtung Norden. Der Tag wird zusehends sonniger. Plötzlich ist hinter einigen Hügeln wieder Heršubreiš zu sehen. Bald darauf komme ich an einen Wegweiser, der 17 km bis zur Hütte anzeigt, außerdem zur Askja und nach Hvannalindir weist. Hier treffe ich also wieder auf die kürzere Piste (F902), an deren Abzweig ich vor zwei Tagen vorüberging. Unter dem Wegweiser finde ich im Sand die rostigen Überreste eines Taschenmessers.

Nach einigen Kilometern mache ich eine Rast mit atemberaubendem Ausblick auf Heršubreiš, Dyngjufjöll und Dyngjujökull, links kommen sogar die Kverkfjöll teilweise ins Bild. Bevor ich wieder aufbreche, stecke ich ein handliches Lavastück ein. Nach zwei weiteren Biegungen sind die Kverkfjöll dann in ihrer ganzen Pracht zu sehen. Davor geht es durch eine schwarze, recht schroffe Lavagegend.

Das letzte Stück zieht sich ziemlich. Endlich ist in der Entfernung die Hütte auszumachen, aber weit, weit weg. Dort angekommen ist kein Warden zu sehen. Ich frage, und man weist auf ein Schild, worauf mitgeteilt wird, er würde gegen 20 Uhr wieder da sein und "make yourself at home". Mache ich dann auch, koche Hirse und Tee in der Küche der Hütte und setze mich in den sehr schönen neuen Aufenthaltsraum. Vorher komme ich noch mit einer isländischen Familie ins Gespräch. Die Mutter schenkt mir später noch ein Küchelchen. Gegenüber, vor der Askja, toben die Sandstürme.

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