Mittwoch, 7. August 2002


Ich hatte die ganze Nacht ein Echo zur Gesellschaft, hab's aber erst gemerkt, als ich am Morgen die Sohlen der Turnschuhe gegeneinanderklatschte, um sie sauber einpacken zu können. Das Echo klatscht ebenfalls seine Turnschuhe zusammen. Auch pfeifen kann es. Wir führen gemeinsam ein kurzes Konzert auf, während ich zuende packe.

Nach dem Anstieg der Piste am Nordrand des Raušafell, der es ganz entschieden in sich hat, versperren grasbewachsene Hügel links und rechts die Sicht auf die umliegenden Berge. Gegen 6:30 Uhr hatte mir die Sonne direkt ins Zelt geschienen, während auf der gegenüberliegenden Seite Wolken aufzogen. Vor 8:00 Uhr verschwand die Sonne hinter dem Ausläufer des Raušafell rechts von mir. Später ist der Himmel vollständig bewölkt und es wird zeitweise sogar relativ kühl. Die Piste neben dem Raušafell besteht meist aus recht grobem Geröll, faustgroße Brocken, auf denen schlecht zu gehen ist. Die scharfe Kurve an der Valagil, nach der halben Umrundung eines Tuffhügels mit tief eingeschnittenen Rinnen und Klüften, führt in einen neuen Anstieg, der sich aber auf jeden Fall lohnt. Von oben hat man eine exzellente Sicht ins Flachland im Süden und Südosten, aber auch in Richtung Hlöšufell - sofern das Wetter mitspielt. Den Gefallen tat es mir aber nicht wirklich.

Bis zum Tafelvulkan Gullkista (Goldtruhe) bleibt die Piste mehr oder weniger auf gleicher Höhe. Von hier hat man eine gute Sicht auf die Berge bei Žingvellir sowie auf Laugavatn und den größeren Apavatn. Gleich nach Gullkista geht es stetig bergab. Es folgt das erste fließende Wasser seit Geysir - ein Bach quert den Weg. Der Abstieg ist meist ziemlich steil und zieht sich über mehrere Kilometer hin. Ich finde das ständige Bremsen gegen den schiebenden Rucksack sehr anstrengend und bin froh, die Strecke nicht aus der anderen Richtung gegangen zu sein. Merkwürdig nur, daß Lisa Steppe diesen für sie sicher mühsamen Anstieg, wenn ich mich recht erinnere, gar nicht erwähnt.

Während des Anstiegs lichten sich die Wolken immer mehr. Gut, daß ich die Kappe vorsorglich in den kleinen Rucksack gesteckt habe. Auf den letzten Kilometern von Mišdalur nach Laugavatn wird mir schon sehr warm und ich bin froh, daß der Campingplatz aus meiner Richtung vor Laugavatn ist.

Blick auf Laugar- und Apavatn
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