Dienstag, 5. August 2003


Um sechs Uhr morgens steht die Sonne zwar in meinem Rücken, aber wegen des leicht bedeckten Himmels fällt sie nicht auf den Gletscher. Doch weil ich es mir so schön gedacht hatte, hoffe ich, im Schlafsack frühstückend, den Blick auf den Gletscher geheftet und die Camera in Griffweite, auf Wetterbesserung. Es bessert sich auch, aber so richtig sonnig wird es nicht.

Ich breche in Richtung Breišárlón auf und stoße bald auf die Piste, die an der Breišá entlangführt. Kurz vor dem See steht noch immer die baufällige Seilbahn über den Fluß. Auch in der Gegend zwischen dem Breišár- und dem Jökulsárlón hat sich einiges geändert: Direkt am Gletscher sehe ich einen Bus entlangschaukeln, mehrere Pisten kreuzen meinen Weg, einige sogar recht aufwendig ausgewalzt. Nur die Skuas sind noch immer zum Spielen aufgelegt. Am Ufer des Jökulsárlón liegen in diesem Jahr sehr viele Eisberge. Menschengruppen dekorieren das eiszeitliche Panorama und Trampelpfad laufen am Ufer entlang. Seit dem letzten Jahr hat sich hier einiges verändert. Um mir das Auf-und-Ab über die Moränenhügel zu ersparen, gehe ich zur Straße und laufe mal an, mal auf ihr bis zur Brücke. Dort gibt es einen neuen Parkplatz, ebenso zum Meer hin und ein Schild am Parkplatz zum See, gegenüber dem Café, weist - vermutlich - darauf hin, daß jetzt das Zelten dort verboten ist. Ich seh's mir nicht näher an. Ich will's gar nicht wissen.

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