Geologisch gesehen ist die Ebene von Žingvellir als Grabenbruch Teil des Mittelatlantischen Rückens, an dem die Amerikanische und die Eurasische Platte auseinander driften. Die Folge sind zahlreiche, teilweise tiefe Schluchten und Spalten, die die Ebene durchziehen. Historisch gesehen ist Žingvellir die Wiege der isländischen Kultur. Genaugenommen verdanken die Isländer der Plattentektonik den Ort, an dem sie zwischen 930 und 1262 alljährlich zusammentrafen, die Schlucht Almannagjá. Sie ist mehrere Kilometer lang und bis zu 40m tief. Hier wurden Gesetze verkündet, Recht gesprochen und Hinrichtungen durchgeführt. Im Norden der Almannagjá befindet sich der Öxaráfoss, der durch die schon in historischer Zeit durchgeführte Umleitung der Öxará in die Schlucht entstand. Kurz bevor die Öxará in den Žingvallavatn mündet, steht an ihrem Ufer die Kirche von Žingvellir mit dem Ehrenfriedhof und den Gebäuden der Nationalparkverwaltung.